Beschluss: geändert einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 8, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Fachdienstleiterin D.Schulz führt in die Vorlage ein mit der Darstellung der Einbindung dieses Präventionskonzeptes auf der Basis der Arbeitsmethode CTC als Teil einer seit dem Jahr 2013 aufgebauten Gesamtstrategie des Fachdienstes Jugend, Familie, Bildung. Diese beinhaltet im Wesentlichen integrierte Planungsprozesse unter Beteiligung des Gesundheitsamtes und des Fachdienstes 57 - Soziales und wirtschaftliche Hilfen sowie auch der Akteure außerhalb der Kreisverwaltung. Dabei sind die einzelnen Phasen der Biografien der Kinder und Jugendlichen von der Schwangerschaft bis zum Übergang in den Beruf mit den jeweiligen Übergängen und Schnittstellen Gegenstand der Betrachtung und Bearbeitung in Hinblick auf Verbesserungen.

 

Die Kreisjugendpflegerin Frau Martinez Revelo stellt die Arbeitsmethode CTC „Communities That Care“ ausführlich anhand einer Präsentation vor. Diese Präsentation wird dem Protokoll beigefügt.

Weiterhin berichtet sie von einem positiven Vorgespräch mit einem Vertreter des Landespräventionsrates und signalisierter Unterstützung. Seitens der weiterführenden Schulen gibt es nach entsprechenden Vorgesprächen ebenfalls Interesse an der Teilnahme des Einstiegs in das Vorhaben mit digitalen Schülerbefragungen in Organisation des Landespräventionsrates.

 

Frau Guhl lobt den Ansatz, merkt aber an, dass dieses ein langer Prozess sein wird und man übrige Präventionsbemühungen trotzdem nicht fallen lassen soll. Weiterhin seien ein erheblicher personeller Aufwand, spätere Projekte und die Schulung von Fachleuten dafür erforderlich. Sie fragt nach den dafür erforderlichen Ressourcen. Fachdienstleiterin D.Schulz erklärt, dass ein Förderantrag an den Landespräventionsrat gestellt werden kann, insbesondere auch für den personellen Aufwand der Koordination. Bereits bewährte und laufende Vorhaben werden selbstverständlich weitergeführt.

 

KTA Herzog sieht die sehr wissenschaftlich/theoretische Darstellung und fragt nach bisher vorliegenden praktischen Erfahrungen. Frau Martinez-Revelo führt dazu aus, dass in den USA Evaluierungen mit Kontrollgruppen durchgeführt wurden, welche die Erfolge nachgewiesen haben. Auch der Landespräventionsrat hat diese Arbeitsmethode schon in anderen Kommunen begleitet und die positiven Wirkungen bestätigt. Es wird dazu auf die Internetseite des Landespräventionsrates verwiesen. http://lpr.niedersachsen.de/nano.cms/kommunale-praevention?XA=details&XID=149

 

KTA Dehde begrüßt diese Vorgehensweise in ihrer Wertigkeit und Nachhaltigkeit und beantragt eine Befassung auch im Kreistag. Diese Arbeitsmethode basiert auf der Einbindung vieler Akteure in verschiedenen Altersstufen und Lebensbereichen wie z.B. auch die Präventionsräte, das Elternforum, die Grundschulen mit den Samtgemeinden als Schulträgern.

 

Für Herrn Ketzenberg handelt es sich ebenfalls um ein gutes Instrument, ein Werkzeug und eine „Sehhilfe“, die Elemente von Prävention, die es an vielen Stellen auch schon gibt, gut zusammenführen kann.

 

Auf die Frage von Frau Guhl nach dem weiteren Ablauf antwortet FDL D. Schulz, dass zunächst bis zum 30.09.2018 ein entsprechender Förderantrag an den Landespräventionsrat zu stellen wäre. Erster Schritt in dem weiteren Vorgehen nach der Arbeitsmethode CTC wäre dann die umfassende Schülerbefragung in allen weiterführenden Schulen, für welche seitens der Schulen schon grundsätzliche Bereitschaft signalisiert wurde.

 

Der Vorsitzende KTA Dehde lässt abschließend über einen erweiterten Beschlussvorschlag abstimmen.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, ein Kreispräventionskonzept nach der Arbeitsmethode „Communities That Care“ kurz CTC für die Problemverhaltensweisen Jugendgewalt, Delinquenz, Alkohol- und Drogenmissbrauch, vorzeitiger Schulabbruch, riskantes Sexualverhalten sowie Depressionen/Ängste zu erstellen.

 

Die Verwaltung wird zudem beauftragt, einen entsprechenden Förderantrag vorzubereiten.

 

Das Konzept sowie der Förderantrag werden dem Kreistag zur Beschlussfassung vorgelegt.