Sitzung: 23.08.2018 Ausschuss Soziales und Migration
Beschluss: geändert einstimmig empfohlen
Abstimmung: Ja: 8, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: 2018/970
Fachdienstleiterin D.Schulz führt in die Vorlage ein mit der
Darstellung der Einbindung dieses Präventionskonzeptes auf der Basis der
Arbeitsmethode CTC als Teil einer seit dem Jahr 2013 aufgebauten
Gesamtstrategie des Fachdienstes Jugend, Familie, Bildung. Diese beinhaltet im
Wesentlichen integrierte Planungsprozesse unter Beteiligung des
Gesundheitsamtes und des Fachdienstes 57 - Soziales und wirtschaftliche Hilfen
sowie auch der Akteure außerhalb der Kreisverwaltung. Dabei sind die einzelnen
Phasen der Biografien der Kinder und Jugendlichen von der Schwangerschaft bis
zum Übergang in den Beruf mit den jeweiligen Übergängen und Schnittstellen
Gegenstand der Betrachtung und Bearbeitung in Hinblick auf Verbesserungen.
Die Kreisjugendpflegerin Frau Martinez Revelo
stellt die Arbeitsmethode CTC „Communities That Care“ ausführlich anhand einer
Präsentation vor. Diese Präsentation wird dem Protokoll beigefügt.
Weiterhin
berichtet sie von einem positiven Vorgespräch mit einem Vertreter des
Landespräventionsrates und signalisierter Unterstützung. Seitens der
weiterführenden Schulen gibt es nach entsprechenden Vorgesprächen ebenfalls
Interesse an der Teilnahme des Einstiegs in das Vorhaben mit digitalen
Schülerbefragungen in Organisation des Landespräventionsrates.
Frau Guhl lobt den Ansatz, merkt aber an, dass
dieses ein langer Prozess sein wird und man übrige Präventionsbemühungen
trotzdem nicht fallen lassen soll. Weiterhin seien ein erheblicher personeller
Aufwand, spätere Projekte und die Schulung von Fachleuten dafür erforderlich.
Sie fragt nach den dafür erforderlichen Ressourcen. Fachdienstleiterin D.Schulz erklärt, dass ein Förderantrag an den
Landespräventionsrat gestellt werden kann, insbesondere auch für den
personellen Aufwand der Koordination. Bereits bewährte und laufende Vorhaben
werden selbstverständlich weitergeführt.
KTA Herzog sieht die sehr
wissenschaftlich/theoretische Darstellung und fragt nach bisher vorliegenden
praktischen Erfahrungen. Frau Martinez-Revelo führt dazu aus, dass in den USA
Evaluierungen mit Kontrollgruppen durchgeführt wurden, welche die Erfolge
nachgewiesen haben. Auch der Landespräventionsrat hat diese Arbeitsmethode
schon in anderen Kommunen begleitet und die positiven Wirkungen bestätigt. Es
wird dazu auf die Internetseite des Landespräventionsrates verwiesen. http://lpr.niedersachsen.de/nano.cms/kommunale-praevention?XA=details&XID=149
KTA Dehde begrüßt diese Vorgehensweise in
ihrer Wertigkeit und Nachhaltigkeit und beantragt eine Befassung auch im
Kreistag. Diese Arbeitsmethode basiert auf der Einbindung vieler Akteure in
verschiedenen Altersstufen und Lebensbereichen wie z.B. auch die
Präventionsräte, das Elternforum, die Grundschulen mit den Samtgemeinden als
Schulträgern.
Für Herrn Ketzenberg handelt es sich
ebenfalls um ein gutes Instrument, ein Werkzeug und eine „Sehhilfe“, die
Elemente von Prävention, die es an vielen Stellen auch schon gibt, gut
zusammenführen kann.
Auf die
Frage von Frau Guhl nach dem
weiteren Ablauf antwortet FDL D. Schulz, dass zunächst bis zum 30.09.2018 ein
entsprechender Förderantrag an den Landespräventionsrat zu stellen wäre. Erster
Schritt in dem weiteren Vorgehen nach der Arbeitsmethode CTC wäre dann die
umfassende Schülerbefragung in allen weiterführenden Schulen, für welche
seitens der Schulen schon grundsätzliche Bereitschaft signalisiert wurde.
Der Vorsitzende KTA Dehde lässt abschließend über einen
erweiterten Beschlussvorschlag abstimmen.
Die Verwaltung wird
beauftragt, ein Kreispräventionskonzept nach der Arbeitsmethode „Communities
That Care“ kurz CTC für die Problemverhaltensweisen Jugendgewalt, Delinquenz,
Alkohol- und Drogenmissbrauch, vorzeitiger Schulabbruch, riskantes
Sexualverhalten sowie Depressionen/Ängste zu erstellen.
Die Verwaltung
wird zudem beauftragt, einen entsprechenden Förderantrag vorzubereiten.
Das Konzept sowie der Förderantrag werden dem Kreistag zur Beschlussfassung vorgelegt.