Sitzung: 17.12.2012 Kreistag
LBD
Weinhold
beantwortet die Anfragen vom Vorsitzenden Sauter zum Eichenprozessionsspinner.
Die Vorbereitungen zur Verhinderung der
Verbreitung von Eichenprozessionsspinnern laufen. Es gebe Abstimmungsgespräche
mit den Ordnungsämtern der Samtgemeinden und den Nachbarlandkreisen. Eine
Entscheidung werde erst im Januar gefällt, da noch Genehmigungsfragen geklärt
und das Verfahren ausgeschrieben werden müsse.
Eine Aufklärung der Bevölkerung werde durch
die Homepage und Presseberichte des Landkreises sowie durch ein vom
Gesundheitsamt erarbeitetes Infoblatt sicher gestellt. Ab Beginn der Saison werde
ein Bürgertelefon beim Gesundheitsamt Uelzen-Lüchow-Dannenberg geschaltet.
Das Gesundheitsamt habe eine Befragung bei
den Ärzten durchgeführt. 11 Arztpraxen haben sich daran beteiligt. Danach haben
sich 226 Patienten beim Arzt vorgestellt, davon wurden 181 Patienten lokal
behandelt, 34 Patienten waren arbeitsunfähig und 3 Patienten wurden sogar im
Krankenhaus betreut.
Die Bestandsaufnahme der befallenen Bäume im
Landkreis wurde mit Beteiligung der Gemeinden und der Landesbehörde für
Straßenbau durchgeführt. Auch private Grundeigentümer wurden durch die
Amtlichen Bekanntmachungen aufgefordert einen Befall zu melden. Aus all diesen
Daten wurde eine Übersichtskarte erstellt.
Da sehr viele Bäume befallen seien und eine
Behandlung teuer sei, können nicht alle Bäume behandelt werden. Der
Eichenprozessionsspinner werde daher bevorzugt an solchen Bäumen bekämpft, die
im Bereich von Schulen und Kindergärten und öffentlichen Plätzen sowie
Bushaltestellen stehen.
Für die Bekämpfung des
Eichenprozessionsspinners sei das Spritzen der Bäume vorgesehen. Wie und mit
welchem Mittel müsse noch geklärt werden. Die Saison der Eichenprozessionsspinner
beginne Mitte April, aber das Spritzen der Bäume ist nur in einem sehr engen
Zeitfenster (ca. 1 Woche) möglich. Danach könne der Eichenprozessionsspinner
nur noch abgesaugt werden. Die Kosten für den Landkreis können nur schwer
geschätzt werden. An den Kreisstraßen befinden sich ca. 2500 befallene Bäume.
Pro Baum koste die Behandlung ca. 15 €. Die Haftung für die befallenen Bäume
liege beim jeweiligen Eigentümer.