LBD Weinhold beantwortet die Anfragen vom Vorsitzenden Sauter zum Eichenprozessionsspinner.

Die Vorbereitungen zur Verhinderung der Verbreitung von Eichenprozessionsspinnern laufen. Es gebe Abstimmungsgespräche mit den Ordnungsämtern der Samtgemeinden und den Nachbarlandkreisen. Eine Entscheidung werde erst im Januar gefällt, da noch Genehmigungsfragen geklärt und das Verfahren ausgeschrieben werden müsse.

Eine Aufklärung der Bevölkerung werde durch die Homepage und Presseberichte des Landkreises sowie durch ein vom Gesundheitsamt erarbeitetes Infoblatt sicher gestellt. Ab Beginn der Saison werde ein Bürgertelefon beim Gesundheitsamt Uelzen-Lüchow-Dannenberg geschaltet.

Das Gesundheitsamt habe eine Befragung bei den Ärzten durchgeführt. 11 Arztpraxen haben sich daran beteiligt. Danach haben sich 226 Patienten beim Arzt vorgestellt, davon wurden 181 Patienten lokal behandelt, 34 Patienten waren arbeitsunfähig und 3 Patienten wurden sogar im Krankenhaus betreut.

Die Bestandsaufnahme der befallenen Bäume im Landkreis wurde mit Beteiligung der Gemeinden und der Landesbehörde für Straßenbau durchgeführt. Auch private Grundeigentümer wurden durch die Amtlichen Bekanntmachungen aufgefordert einen Befall zu melden. Aus all diesen Daten wurde eine Übersichtskarte erstellt.

Da sehr viele Bäume befallen seien und eine Behandlung teuer sei, können nicht alle Bäume behandelt werden. Der Eichenprozessionsspinner werde daher bevorzugt an solchen Bäumen bekämpft, die im Bereich von Schulen und Kindergärten und öffentlichen Plätzen sowie Bushaltestellen stehen.

Für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners sei das Spritzen der Bäume vorgesehen. Wie und mit welchem Mittel müsse noch geklärt werden. Die Saison der Eichenprozessionsspinner beginne Mitte April, aber das Spritzen der Bäume ist nur in einem sehr engen Zeitfenster (ca. 1 Woche) möglich. Danach könne der Eichenprozessionsspinner nur noch abgesaugt werden. Die Kosten für den Landkreis können nur schwer geschätzt werden. An den Kreisstraßen befinden sich ca. 2500 befallene Bäume. Pro Baum koste die Behandlung ca. 15 €. Die Haftung für die befallenen Bäume liege beim jeweiligen Eigentümer.